Orgelrezital Tabea Schöll
Vor einem halben Jahr hat Tabea Schöll die Nachfolge von Christoph Wartenweiler angetreten. Am 30. August um 17 Uhr wird sie sich nun in der Evangelischen Stadtkirche Frauenfeld konzertant vorstellen.
Frauenfelder Abendmusiken
Eröffnet wird das Rezital mit dem grossartigen Präludium und der Fuge Es-Dur BWV 552 von Johann Sebastian Bach. Sowohl das Präludium wie auch die Fuge verfügen über drei kontrastierende Themen. Hinter dieser Dreiteiligkeit der beiden Sätze wird die Darstellung der Trinität – der Dreieinigkeit Gottes – vermutet. Zwischen Präludium und Fuge erklingt der schlichte, langsame Satz aus der Es-Dur Triosonate, ebenfalls von Bach.
Im Mittelteil des Konzertes kommen verschiedene Vögel aus verschiedenen Jahrhunderten zu Wort: die verliebte Nachtigall von François Couperin, der Kuckuck von Louis Claude Daquin und in Olivier Messiaens „Communion“ aus der Pfingstmesse gleich mehrere zusammen.
Zum Schluss erklingt die Sonate Nr. 1 in F-Moll op. 65 von Felix Mendelssohn-Bartholdy, dessen 200. Geburtstag dieses Jahr gefeiert wird. Der grosse Melodiker der Romantik spannt einen weiten Formbogen über die vier unterschiedlichen Sätze. Dem grandiosen, aber etwas schwermütigen Allegro des ersten Satzes steht ein versöhnlicher Ausklang im Allegro des vierten Satzes gegenüber. Dazwischen prägt Mendelssohns berührende Innigkeit das Adagio, dem die ungewöhnliche Struktur eines Andante recitativo folgt: Verschiedene Charaktere und Formteile treffen in diesem dritten Satz aufeinander und finden erst im schon erwähnten Abschluss-Allegro zu einem positiv verkündenden Abschluss.
Eintritt frei - Kollekte!