Integratives Konfirmandenlager mitenand-fürenand

Konfirmandenlager mitenand fürenand 2020 (Foto: Hansruedi Vetsch)

Die Konfirmanden Klasse Stadt-Huben von Pfarrer Haru Vetsch ist mit Jugendlichen mit und ohne Behinderung zusammen im Konfirmandenlager in Fiesch. Es ist für viele eine Herausforderung und eine unglaubliche Chance.
Hansruedi Vetsch,
Bereits zum 27. Mal führt Pfr. Hansruedi Vetsch sein Konfirmandenlager mit Jugendlichen mit und ohne Behinderung durch. In all den Jahren hat sich vieles verändert, auch die Jugendkultur. Aber in all den Jahren bleibt eines bestehen: Die diakonische Aufgabe der Kirche, die Jesus ihr gegeben hat: "Was ihr einer meiner Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan."

Vor dem Konfirmandenlager hat kaum ein Jugendlicher einen Menschen mit einer Behinderung gekannt, geschweige den mit ihm gesprochen. Nun leben sie eine ganze Woche zusammen und erleben, was einst Albert Schweizer gesagt hat: Ein Leben das mitten unter Leben leben will. Zusammen wird Sport gemacht, gegessen, die Freizeit verbracht und im gleichen Zimmer geschlafen.



Hier einige Eindrücke aus dem Lager in Form der täglichen "Tagesschau":

Freitag, 16. Oktober 2020
...und schon heisst es Abschied nehmen. Was für eine bewegte Zeit - zum Schluss ein riesiges herzliches Dankeschön an alle Teilnehmenden und Leitenden Eindrücklich die Gedanken der KonfirmandInnen zur Integration.



Donnerstag, 15. Oktober 2020
Die zweitletzte "Tagesschau": Das Lager hat eine schöne Dynamik, und geht leider, leider seinem Ende entgegen. Aber das Beste kommt zum Schluss.



Mittwoch, 14. Oktober 2020
Wunderbar - wir sind sind schon Mitte der Woche. Es kommt uns vor, wie wenn wir in einer behüteten Oase sind, in der wir die Integration leben können.



Dienstag, 13. Oktober 2020
Wir sind uns schon aneinander gewöhnt und entdecken, wie jeder und jede mit seiner Art das ganze Lager bereichert. Irgendwie erahnen wir: In der Vielfalt liegt eine wunderbare Kraft.



Montag, 12. Oktober 2020
Der erste Lagertag mit viel Sport - Begegnungen und Kennenlernen. KonfirmandInnen machen sich in der Konfirmandenstunde über Mittag Gedanken darüber was eigentlich "normal" ist und ob es normal ist normal zu sein.



Sonntag, 11. Oktober 2020
mitenand Lager 2020 ist gestartet - wir freuen uns auf eine spannende und erlebnisreiche mitenand - fürenand Woche mit 84 Jugendliche mit und ohne Behinderung. Hier einen Einblick in den Anreisetag und Vorbereitung.


Ein solch intensives Zusammenleben hat sich kaum eine Konfirmandin oder ein Konfirmand vorstellen können. Begreiflich, dass vorher auch Ängste da waren. Diese Ängste hat Pfr. Vetsch durch eine intensive Vorbereitung zwar nicht ganz nehmen, aber sie in "Gwunder" verändern können. Und im Gwunder steckt ja das Wort Wunder. Wunder ist das was ausserhalb von unserer Verfügbarkeit ist und uns staunen lässt.

Wie können Jugendlichen in der entscheidenden Wachstumsphase erleben, dass ihr Leben ein Geschenk Gottes ist, hat sich Pfr. Vetsch gefragt. Gerade in dieser Zeit, in der nicht weniges den Jugendlichen schwer fällt, nicht nur das Äussere, sondern auch die vielen Herausforderungen die sich mit Berufswahl, Freundschaft und Ablösung von Zuhause einstellen.

Und so erleben die Konfirmandinnen und Konfirmanden das Wunder, dass Gott ganz verschiedene Menschen aus Liebe geschaffen hat und lernen anzunehmen, dass das auch für sie selber gilt.

In einer Austauschrunde sagte eine Konfirmandin: "Die Behinderung der einzelnen ist im Lager normal geworden. Jeder gehört einfach dazu."
Bereitgestellt: 15.10.2020      
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